Verbrechensahndung als gemeinschaftsbildender Prozess bei Juden und Polen nach 1945. Nationale und transnationale Aspekte
Projektleitung: Dr. Katarzyna Person
Im Vorhaben geht es um den grenzüberschreitenden Aspekt individueller Versuche, Verbrechen zu ahnden, die während des Zweiten Weltkriegs in Ostmitteleuropa begangen wurden.
Im Fokus stehen ganz besonders die Reaktion jüdischer Bürger Vorkriegspolens unmittelbar nach 1945 bezüglich normenverletzender Verhaltensweisen von Individuen während des Krieges. Das Projekt wird die Mobilität der Menschen vor dem Fall des Eisernen Vorhangs untersuchen, wie sie mit ihren Erinnerungen umgingen, und wie sie in der Ferne begannen, neue Gemeinschaften aufzubauen.
Die individuelle Entscheidungsfreiheit bei der Suche nach Vergeltung steht dabei im Vordergrund, wobei Geschlecht, Alter, sozialer Status und geografische Lage als Schlüsselaspekte dienen.