, , Prof. Dr. Gennady Estraikh: Birobidschan: Der unerfüllte Traum einer Republik / ביראָבידזשאַן: אַ מיראַזש פון אַ רעפּובליק (Scholem Alejchem-Vortrag 2025) - Jüdische Geschichte und Kultur - LMU München
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Prof. Dr. Gennady Estraikh: Birobidschan: Der unerfüllte Traum einer Republik / ביראָבידזשאַן: אַ מיראַזש פון אַ רעפּובליק (Scholem Alejchem-Vortrag 2025)

Birobidschan: Der unerfüllte Traum einer Republik

1928 beschloss die sowjetische Regierung, auf einem dünn besiedelten Territorium ein jüdisches Ansiedlungsgebiet einzurichten. So begann die Geschichte von Birobidschan, das bis heute im Fernen Osten Russlands an der Grenze zu China liegt. Die Hoffnung, dass Juden sich dort zahlreich niederlassen würden, hat sich nie verwirklicht. Obwohl der Versuch, ein authentisches und vom Staat gefördertes Zentrum jüdischen Lebens aufzubauen, grundsätzlich gescheitert ist, hat Birobidschan auf verschiedene Weise nicht nur in der Geschichte sowjetischer Juden eine wichtige Rolle gespielt, sondern auch in der Geschichte der Juden anderer Länder: Tausende von ihnen fuhren dorthin, um den ›jüdischen Staat‹ im Fernen Osten aufzubauen, oder trugen das Projekt emotional und finanziell mit. Birobidschan und seinem Umfeld widmeten sich zahlreiche künstlerische, journalistische und akademische Werke.

Gennady Estraikh hat die Geschichte von Birobidschan eingehend erforscht. 2023 erschien seine Monographie The History of Birobidzhan: Building a Sovite Jewish Homeland in Siberia (Bloomsbury). In seinem Vortrag beleuchtet Estraikh die Umstände, die zum Scheitern dieses Projekts beigetragen haben. Er betrachtet außerdem die heutige – postsowjetische – Situation im Jüdischen Autonomen Gebiet, wie dieses Territorium seit 1934 heißt.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Gestiftet in Andenken an Izydor und Fela Presser, geb. Wurman, sel. A.

Für eine Einsicht des Abstracts auf Jiddisch klicken Sie bitte hier.

 

Die Videoaufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier:


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