Wissen Sie, wer Julius Spanier war?
Eine Spurensuche des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität
15.07.2015 – 14.02.2016
Ausstellung im Studienraum des Jüdischen Museums München
vom 15. Juli 2015 bis zum 14. Februar 2016
Julius Spanier (1880-1959): Mediziner im ausgehenden Kaiserreich und Sanitätsoffizier im Ersten Weltkrieg, geschätzter Bürger und Pionier der Kinderheilkunde in der Münchner Zwischenkriegszeit, wurde er bald zum Verfolgten des NS-Regimes, engagierte sich als Arzt in Theresienstadt und avancierte nicht zuletzt nach der Schoa zum ersten Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde München.
Bereits diese wenigen Eckpunkte lassen erahnen, welche Rolle Julius Spanier ein Leben lang für die Stadt München und seine Mitmenschen hatte. Trotzdem ist sein Name heute, über ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod, kaum mehr jemandem ein Begriff, weitgehend in Vergessenheit geraten.
Wer war nun Julius Spanier? Wie wirkte und lebte dieser Mann, der die Stadt München und seine Menschen entscheidend mitprägte? Für eine kleine Gruppe Studierender der LMU wurden diese Fragen zur Forschungsgrundlage und zum Anlass, nach Spuren seines Lebens und Schaffens zu suchen. Ihre Antworten werden in der Ausstellung anhand verschiedener Objekte nachvollzogen und sollen den Besucherinnen und Besuchern als Anreiz dienen, sich mit Julius Spanier zu beschäftigen und ihn der Vergessenheit zu entreißen.