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Jüdische Geschichte und Kultur
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Yerushalmi Lecture: "'Und sie sollten sie plagen mit allerlei Seuchen-Krankheiten und Schmerzen'. Epidemien in der jüdischen Geschichte"

Prof. Dr. Robert Jütte

16.12.2020 um 19:00 Uhr

COVID-19 wird gelegentlich auch als 11. Plage, die Gott den Menschen geschickt hat, bezeichnet – eine Meinung, die von jüdischen Gelehrten nicht geteilt wird. Fest steht, dass das jüdische Volk – wie auch andere Völker - im Laufe der Geschichte immer wieder von Seuchen heimgesucht wurde. In biblischen Zeiten und im Mittelalter von der der Pest, in der Neuzeit von der Syphilis, den Pocken, der Cholera, der Spanischen Grippe und jetzt von der Corona-Pandemie. Nicht nur starben viele Juden an diesen Infektionskrankheiten, sie mussten sich zudem immer wieder mit dem Vorwurf auseinandersetzen, diese ausgelöst zu haben, sei es aus Vorsatz (Legende von der Brunnenvergiftung) oder durch ihre unhygienischen Wohnverhältnisse sowie als riskant angesehene Verhaltensweisen (z. B. in Zeiten der Cholera). Gezeigt wird, wie die jüdische Bevölkerung mit dieser doppelten Herausforderung bzw. Belastung umging.

Die diesjährige Yerushalmi Lecture findet wieder in Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern statt.

 

Um Anmeldung unter juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de bis spätestens 12:00 Uhr des Veranstaltungstags wird gebeten.