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Jüdische Geschichte und Kultur
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Scholem-Alejchem-Vortrag: „Vu iz di hoyptshtot fun yidishland?“

Prof. Kalman Weiser

05.06.2019 um 19:00 Uhr

Jiddischisten betrachteten Jiddisch als eine Weltsprache und jiddische Kultur als eine Weltkultur, deren Zentrum in Osteuropa lag. Aber wo befand sich die Hauptstadt des „Jiddischlandes“? Sowohl das litauische (litvishe) Vilnius − der Sitz des YIVO-Instituts − wie auch das polnische Warschau − das politische und ökonomische Zentrum des Landes und der Ort, an dem jiddische Presse und Theater blühten − hatten in dieser Frage ihre Befürworter und Gegner. Unzählige Meinungsäußerungen in der polnischen jiddischen Presse der Zwischenkriegszeit lassen ein Bild der Konkurrenz zwischen den beiden Städten entstehen. Ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf die jiddische Kultur und Sprache werden darin ausführlich dargestellt. Es geht dabei häufig um Lokalpatriotismus, ideologische und persönliche Konflikte. Aber welche Einschätzungen über das Schicksal des Jiddischen, über die gehegten Hoffnungen und Ängste, über seine Zukunft als eine Hoch- und Kultursprache, können wir in diesen Schriften finden?

Den diesjährigen Scholem Alejchem-Vortrag hält Prof. Kalman Weiser zum Thema „Vu iz di hoyptshtot fun yidishland?“ (Wo ist die Hauptstadt von Jiddischland?). Weiser ist Professor für Osteuropäisches Judentum und Holocaust-Studien am Department of History der York University in Toronto und ein Spezialist für die Geschichte der jiddischen Kultur in Polen. Der Vortrag, der am 5. Juni um 19 Uhr in Raum 001 stattfindet, wird in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern veranstaltet und ist dem Gedenken an Aisig & Basia Lehrer sel. A. sowie Josef & Esther Stopnitzer sel. A. gewidmet.

Die Vortragssprache ist Jiddisch.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter: juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de

Der Vortrag findet statt
um 19:00 Uhr
im Hörsaal 001
im Historicum der LMU München

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