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Jüdische Geschichte und Kultur
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"An Juden ist daselbst kein Mangel": Zur Geschichte der jüdischen Landgemeinden in Bayern

Prof. Dr. Stefan Rohrbacher (Universität Düsseldorf)

17.05.2023 um 19:00 Uhr

Noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts lebte die überwiegende Mehrheit der jüdischen Bevölkerung Bayerns auf dem Land. Die Anfänge dieser jüdischen Landbevölkerung reichen in das ausgehende Mittelalter zurück, als die Juden aus den meisten Städten vertrieben wurden. Auch im Herzogtum Bayern wurden sie nicht geduldet. So fanden sich die vielfach traditionsreichen bayerischen jüdischen Gemeinden fast ausnahmslos außerhalb Altbayerns, vor allem in den ehemals territorial zersplitterten Regionen Schwabens und Frankens, wo in etlichen Dörfern und Marktflecken ein Viertel, ein Drittel oder gar die Hälfte der Einwohnerschaft jüdisch war. Der Vortrag skizziert die Lebenswelt und das religiös-kulturelle Profil dieses bayerischen Landjudentums und zeichnet wesentliche historische Entwicklungslinien nach.

Prof. Dr. Stefan Rohrbacher ist Professor für Jüdische Studien an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die europäisch-jüdische Geschichte, besonders in der Frühneuzeit, die Frühgeschichte der jüdischen Aufklärung sowie die Geschichte des Antisemitismus.

 

Eine Veranstaltung der Vortragsreihe "Kehilla und Kultusgemeinde: Bayerns jüdische Gemeinden im 19. und 20. Jahrhundert" der Bayerischen Akademie der Wissenschaften mit einer Begüßung von Prof. Dr. Michael Brenner

Veranstaltungsort: Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW), Alfons-Goppel-Straße 11, Sitzungssaal 1

Anmeldung: kristina.milz@jib.badw.de