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Jüdische Geschichte und Kultur
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Philipp Henning

Philipp Henning

Philipp Henning studierte von 2011 bis 2019 Geschichte, Politik- und Orientwissenschaft in Marburg und Florenz (B.A.) sowie in Freiburg, Exeter und an der Humboldt-Universität zu Berlin (M.A.). In seiner Masterarbeit setzte er sich mit der arabischsprachigen Rundfunkpropaganda NS-Deutschlands auseinander. 2019 arbeitete er am German Desk der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem.

Strategischer Hasstransfer und politisierter Islam in der arabischsprachigen Rundfunkpropaganda NS-Deutschlands

Die arabischsprachige Rundfunkspropaganda NS-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg war als Teil des von Hitler vorgegebenen Ziels der Ausweitung der „Kulturpropaganda“ ins Ausland zu sehen. Der arabisch-islamische Raum bot mit seiner Instabilität seit dem Zerfall des Osmanischen Reiches eine vielversprechende Ausgangslage. Dabei ließ sich jedoch keinesfalls eine stringente Strategie erkennen. So hatte die erste Phase der Propaganda noch einen kaum ideologisierten Inhalt, wie die Neu-arabischen Stilproben (1940) von Gerhard Rott belegen. Erst ab 1941 standen der Transfer des Antisemitismus und die versuchte Islamisierung der NS-Ideologie, bzw. Nationalsozialisierung des Islams im Zentrum und eine Radikalisierung setze ein.