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Jüdische Geschichte und Kultur
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Gerdien Jonker

Gerdien Jonker

Religionshistorikerin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Nach der Promotion in der Altorientalistik forschte sie zunächst zum europäischen Islam. In ihrer jüngeren Forschung beschäftigt sie sich mit dem Beziehungsnetz zwischen Juden und Muslimen im Berlin der Zwischenkriegszeit. Monographien zum Thema: ‚Etwas hoffen muss das Herz’. Eine Familiengeschichte von Juden, Christen und Muslime (Göttingen: Wallstein, 2018) sowie On the Margins. Jews and Muslims in Interwar Berlin (Leiden: EJ Brill 2020).

Juden und Muslime in Weimar-Berlin - eine Nachbarschaftsgeschichte

Anhand von sechs Privatarchiven und umfangreichen Fotosammlungen soll im Vortrag das Netzwerk zwischen Juden und Muslimen im Berlin der Zwischenkriegszeit vorgestellt werden. Bereits ein kurzer Überblick über die sich überlappenden Interessenkreise - in denen Lebensreformer, Revolutionäre, Seelensucher und Homosexuelle versuchten die Welt und die Privatsphäre neu zusammenzudenken - macht klar dass im Netzwerk Experiment und Vielfalt im Mittelpunkt standen. Die Frage steht im Raum welche Faktoren es ermöglichten. Gab es in Weimar-Berlin etwa soziale und politische Bedingungen die ein solches Netzwerk begünstigten? Und welche Folgen hatte es für diese Beziehungsnetze, als die Nationalsozialisten einmal an der Macht waren?