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Jüdische Geschichte und Kultur
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Prof. Dr. Natan Sznaider (Academic College Tel Aviv-Yafo)

Antrittsvorlesung des Israel Institute-Gastprofessors

03.05.2016

„Gesellschaft in Israel“

Wie können wir uns dem Thema nähern und Israel als Staat, Gesellschaften und Kulturen verstehen? Was für ein Staat ist Israel? Was bedeutet die Formulierung „jüdischer Staat“ heute in einer globalen – scheinbar säkularen und aufgeklärten Welt? Israel ist für viele seiner Kritiker auch ein (west)europäisches Auslaufmodell. Während anscheinend in Europa schon das so genannte postnationale Zeitalter angebrochen ist, besteht Israel auf seine ethnisch-nationale Grenzen und das sowohl nach innen als auch nach außen. Geographisch liegt es jenseits der Grenze in Asien und wie die Türkei verbindet es Europa und Asien ohne dabei zu beiden dazuzugehören. Israel ist als jüdischer Staat auf dem Grundsatz begründet, dass Staat, Nation und Religion untrennbar miteinander verbunden sind. Das macht Israel für christliche Europäer, die auf ihre Tradition der Trennung von Staat und Religion beruhen heute mehr als „uneuropäisch“, denn die Rolle der Religion kann in Israel nicht nach dem Modell der Trennung zwischen Staat und Kirche beurteilt werden.

 

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Natan Sznaider ist Professor für Soziologie am Academic College Tel Aviv-Yafo. Schwerpunkte seiner Forschung bilden politische Theorien, (globale) Erinnerungskulturen und die Schoa aus soziologischer Sicht. Zuletzt erschien von ihm auf Deutsch Gedächtnisraum Europa: Die Visionen des europäischen Kosmopolitismus. Eine jüdische Perspektive (2008) und gemeinsam mit Doron Rabinovici Herzl reloaded – Kein Märchen. Das Buch ist Anfang 2016 im Suhrkamp-Verlag erschienen.

 

3. Mai 2016, 19.30 Uhr
Vorlesungssaal A021 im Hauptgebäude der LMU
Geschwister-Scholl-Platz 1


Wir bitten um Anmeldung bis zum 28.4.2016 unter
juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de oder Telefon: 089/ 2180 5570