Jakob Wassermanns Bibliothek in Nürnberg. Die Geschichte eines bewegten (Bücher-)Lebens
Vortrag von Dr. Julia Schneidawind (Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur /LMU)
01.10.2024
Jakob Wassermann galt als einer der erfolgreichsten und meistgelesenen Romanciers der Weimarer Republik. Mit seinem frühen Tod 1934 geriet nicht nur der einst so
gefeierte deutsch-jüdische Autor in Vergessenheit, seine bewegte Lebensgeschichte aber auch das Schicksal seiner Bibliothek ist in der Öffentlichkeit heute wenig präsent. Die ca. 3.000-bändige Privatbibliothek, die sich in der Stadtbibliothek Nürnberg befindet, ist eine der wenigen Sammlungen eines deutsch-jüdischen Intellektuellen, die heute noch in Deutschland erhalten ist – und damit ein bedeutendes Zeugnis. Folgt man den Spuren der Bücher, betrachtet man die zahlreichen Widmungsexemplare in der Sammlung, so eröffnen sich tiefe Einblicke in das Leben des in Fürth geborenen Schriftstellers und seiner Weggefährtinnen und Weggefährten.
Jakob Wassermann in seiner Bibliothek © Literaturmuseum Altaussee
Dr. Julia Schneidawind ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Akademische Rätin a. Z. am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie lehrt und forscht zur jüdischen Geschichte der Neuzeit und hat sich in ihrer Dissertation Schicksale und ihre Bücher. Deutsch-jüdische Privatbibliotheken zwischen Jerusalem, Tunis und Los Angeles (V&R 2023) auch dem Schicksal der Bibliothek Jakob Wassermanns gewidmet.
Termin: Dienstag, 1. Oktober 2024, 19 Uhr
Ort: Kapitelsaal des Sebalder Pfarrhofs, Albrecht-Dürer-Platz 1, 90403 Nürnberg (Online-Teilnahme möglich)
Anmeldung: Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich und der Zoom-Link für den digitalen Vortrag wird einige Tage zuvor auf der Homepage des Vereins veröffentlicht.